Vor einiger Zeit habe ich in einem Blog geschrieben, dass PowerPoint mit seinen Zusatzfunktionen wie Übersetzung und Untertitelung eine 2. Chance verdient. Und seit ich entdeckt habe, dass ich bei einer PowerPoint-Präsentation zu jeder Folie eine Sprachaufnahme und handschriftliche Ergänzungen machen kann, erstelle ich öfter ein Video. Mal als Input, um ein Thema zu erklären, mal als Feedback, um eingereichte Arbeiten zu besprechen und eine Vertiefung oder Überarbeitung zu ermöglichen.
In der Zwischenzeit nehme ich möglichst alle Inputs, die ich im Präsenz- oder Fernunterricht gebe, auf und stelle sie den Lernenden zur Verfügung. Nach der intensiven Off-line-Phase bin ich geübt und möchte diese gute Gewohnheit weiterführen. So kann ich den Lernenden eine wertvolle Ressource zur Verfügung stellen und ihr persönliches Lernverhalten – unabhängig von Zeit, Ort und Tempo – unterstützen.
Da ist es hilfreich, dass Microsoft Stream eine einfache Plattform zur Verfügung stellt, auf der ich die Filme hochladen kann. Mit wenigen Handgriffen wird aus einer PowerPoint-Präsentation ein Film, der gerade in Stream veröffentlicht wird oder ich kann jedes mit einer anderen Software erstellten Video raufladen. Eine Beschreibung mit Stichworten und Hashtags erleichtern das Suchen nach dem richtigen Filminhalt, eine Zuordnung nach Klasse – bspw. über Gruppe oder Kanal – definiert, wer den Film sehen darf resp. wo findet.
Das beste aber an Stream ist m.E. die Möglichkeit, interaktiv mit dem Zuschauer in „Kontakt“ zu treten. Je nach Zweck kann ich an einer beliebigen Stelle ein Forms-Formular platzieren und so mit Fragen den Filminhalt vertiefen, ein Feedback einholen oder Kontrollfragen stellen. Eine solch einfache Integration von Interaktion habe ich bis anhin nirgends gesehen.
Die Vorteile von Stream habe ich anlässlich der EduDays2020 von Microsoft vorgestellt. Der ganze Anlass wurde aufgezeichnet und ab 33:00 ist der oben kurz erläuterte Teil ausführlich erklärt.
Übrigens: Wer einen guten Erklärfilm erstellen will, der auch noch in einigen Jahren wegen seiner cleveren Umsetzung eingesetzt werden soll, der schaue sich die detaillierten Erläuterungen von Katarina Gromova, Physiklehrerin an der Kantonsschule Zürich Oberland, ab 10:32 an.