Onlineprüfungen und andere Leistungsbewertungen

Die schriftliche Prüfung im Präsenzunterricht ist vermutlich die am häufigsten vorkommende Prüfungsform. Lehrpersonen und Lehrbetriebe sind damit bestens vertraut. Die Aufsicht ist geregelt, Regeln lassen sich meist gut durchsetzen. Mit der Umstellung auf den Fernunterricht entfällt diese Kontrolle zu einem grossen Teil. Und das sorgt verständlicherweise für Verunsicherung.

Dennoch: Auch jetzt können Tests durchgeführt werden bspw.

Prüfungen spielen als Leistungs- und Fleissbewertung eine zentrale Rolle. Mit der Umstellung auf Fernunterricht müssen wir aber neu an dieses Thema herangehen und überdenken, inwiefern sich gewohnte Prüfungsformen mit digitalen Mitteln durchgeführt lassen und welche Anpassungen dazu erforderlich ist. Nun etwas steht fest: Mit reinen technischen Massnahmen lässt sich das nicht lösen. Es ist auch – oder vielmehr vor allem – eine pädagogische Herausforderung. In dieser Auseinandersetzung stellt sich eine ganz entscheidende, grundlegende Frage:

Weshalb möchte ich die Prüfungen online möglichst nahe zu den Bedingungen einer Prüfung im Präsenzunterricht (also mit Aufsicht) durchführen?

Natürlich gibt es auch Fälle, bei denen Bedingungen für eine Prüfung durch ein Reglement oder anderen Vorgaben einzuhalten sind. In diesen Fällen dürften die Behörden eines Kantons Vorgaben zur Prüfungsdurchführung machen und auch entsprechende Tools zur Verfügung stellen.

Unser Fokus liegt deshalb auf dem Potential von bewertbaren Lernaktivitäten. Wir sind im Übergang zum Fernunterricht mit diversen Lernaktivitäten gestartet. Nun gilt es den Sprung zu bewertbaren Aktivitäten zu machen. Das ist die Herausforderung. Denn eigentlich geht es doch bei einer Prüfung um eine Rückmeldung zu einer Leistung oder zur Klärung des aktuellen Wissens- resp. Kompetenzstandes.

Anstelle von üblichen Prüfungen unter Kontrolle könnten nun kreative Lernprodukte aus Projekten entstehen, Wissen anhand eines Quiz abgefragt werden, Punkte aus einer bewerteten Arbeiten als „Fleissnote“ gezählt werden, mehrwöchige Aufgaben mit vorgegebenem Raster aber individuellem Inhalt, Lehrfilme von Lernenden u.v.a.m. ausprobiert werden. Jetzt ist die Zeit reif für diesen nächsten Schritt.

Lernen ist ein Prozess, bei dem das Vertrauen sehr zentral ist. Als Nachweis für eine Leistung kann auch die Selbstdeklaration des Lernenden eingefordert werden. Darin bestätigt der Lernende, die Arbeit eigenständig bzw. gemäss den Vorgaben und Leitlinien der Lehrperson erstellt oder gelöst zu haben.

Ausblick
In den nächsten Wochen stehen die Lernaktivitäten, deren Produkte und die daraus folgende Rückmeldung inklusive einer Bewertung in Form einer Note im Zentrum. Diese zentrale Herausforderung ist in den nächsten Wochen und das Schwerpunktthema der pädagogischen ICT.

Ein Kommentar

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert