Seit über einem Jahr vertiefen die Klassen KVE20a und KVE20b in IKA ihr Wissen, indem sie über 100 (!) Aufgaben pro Semester lösen können. Können – nicht müssen. Ich habe nämlich meinen Übungsteil des Unterrichts in ein Gamification-Konzept „ausgelagert“. Darüber habe ich für den Verlag SKV einen Gastbeitrag verfasst mit dem Titel „Wie gamifiziere ich meinen Unterricht?“ Es freut mich, dass der Innovationsfonds für Berufsbildung mein Projekt dazu unterstützt. Unter anderem mit ein Grund, warum alle Interessierten Zugang zu meinen Unterrichts-Unterlagen haben und diese nach eigenem Gutdünken verwenden und ändern dürfen.
Zugegeben, es steckt viel Arbeit hinter so einem Konzept – nicht nur in der Erstellung, sondern auch in der Durchführung. Die Lernenden müssen selbständig innerhalb eines Semesters die Aufgaben passend zum Unterricht lösen, darüber reflektieren (vgl. dazu den zweiten Gastbeitrag/Blogpost Die Reflexion macht das Lernen aus), Terminplanung und Vorgehen selber organisieren, sodass sie bis zum Semesterende mindestens Level 4 = Note 4 erreichen. Damit das gelingt, erhalten sie von mir regelmässige Feedbacks und monatlich eine Rangliste. Ja, das gibt viel zu tun für mich als Lehrperson.
Aber es lohnt sich – sehr sogar! Denn mein Lehren hat sich ebenfalls verändert, weil ich so viel über die Lernenden (und mich!) erfahre. Und last but not least ist Gamification „eine der bedeutendsten lehr-lern-technologische Innovationen“ – so die Forschung (wer mehr darüber wissen möchte, dem empfehle ich die 33-seitige Broschüre „Didaktische Hausapotheke Band 14 – Gamification – spielend lernen“).
Leider nein, in meiner „League of IKA“ wird nicht gespielt. Aber ich bediene mich zahlreicher anderer Spieledesignelementen, die didaktisch-pädagogisch wirken – nachzulesen in meinem LinkedIn-Artikel „Spielen ist eine ernste Sache“.
Dieser Artikel erschien so ähnlich auch als Gastbeitrag auf der Blogseite des SKV Verlages. Er ist der 4. Beitrag zum Thema.