Mein ePortfolio begleitet mich durch Aus- und Weiterbildungen zum Sabbatical, ja das ganze Leben lang

Mit der neuen KV-Reform werden die Lernenden auch ein Portfolio erstellen. Diese Arbeit ist hauptsächlich dem HKB A zugeordnet – insbesondere bzgl. Einführung und Begleitung. Am BZZ macht sich ein Projektteam daran, die Kriterien für ein gelingendes Führen und Begleiten zu bestimmen.

Manche mögen sich über den Sinn eines solchen Portfolios fragen. Genügt es nicht, eine gut strukturierte Ablage zu führen? Ich finde nicht, denn gerade eben habe ich auf meiner DAG-Reise mit Zwischenstopp in Jena wieder gemerkt, wie hilfreich es ist, dass ich 2011-2012 (ja, so lange ist es her) während meiner Ausbildung zur Berufsfachschullehrerin ein ePortfolio geführt habe. Ich wusste, dass wir damals «irgend etwas» über eine Schule in Jena durchgenommen hatten, hatte aber keine Ahnung mehr, worum es ging. Und so bin ich fündig geworden:

  • Zuerst habe mein Lerngspänli Ulrich Hofmann vom ZAG, der zusammen mit mir die PHZH besuchte gefragt, ob er noch eine Ahnung hätte. Er hat u.a. jeweils Peerfeedback zu meinem Portfolio gegeben.
  • Er machte u.a. den Hinweis, dass wir zusammen einen Leistungsnachweis dazu erstellt haben, den ich sicher im ePortfolio finden würde. Und genau so war es.
  • Weil es ein ePortfolio ist (damals mit Evernote erstellt), konnte ich noch heute, also mehr als 10 Jahre später und von unterwegs darauf zurückgreifen.
  • Ich konnte ausserdem überprüfen, ob meine damaligen Gedanken, Einstellungen, Fragestellungen, Ideen und Haltungen noch dieselben wie heute (Antwort: teilweise).
  • Dank den angefügten Ressourcen wie der „Jenaplan“ kann ich mich heute auf den Schulbesuch vorbereiten.
  • Ausserdem konnte ich nicht nur die persönliche Entwicklung von damals zu heute nachvollziehen – eben weil sich gewissen Fragen verändert haben oder neue dazu gekommen sind inkl. ergänzende Erfahrungen.
  • Und unabhängig von diesem Eintrag habe mich über zahlreiche Perlen gefreut, die ich gesammelt habe. Denn es brauchte eine grosse Portion Überwindung, mich in der Schule Jena spontan für einen Besuch anzumelden. Den Mut dazu habe ich aufgebracht, weil ich diverse grössere und kleinere Wertschätzungen gefunden haben, Zuspruch, den ich auf meinem Sabbatical als Alleinreisende gut gebrauchen kann.

Ich möchte damit allen Mut machen, ein eigenes ePortfolio zu führen. Es macht Sinn, sofort damit zu beginnen – erst recht, wenn man noch nie ein eigenes Portfolio erstellt hat und bald die Lernenden darin unterstützen soll. Das Schwierigste ist immer der Anfang – aber genau darum geht es ja auch: um die persönliche Entwicklung an und mit dem Portfolio.

PS: Ob Evernote oder OneNote oder Konvink – wichtig ist, dass die Daten unbedingt bei den Lernenden bleiben. Unabhängig von Lern- oder Arbeitsort, Aus- oder Weiterbildung, heute genauso wie in den nächsten 10-20 Jahren.

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